FILME VON REGISSEUR*INNEN ZUM INTERNATIONALEN FEMINISTISCHEN KAMPFTAG

Mit dem Erstarken von demokratiefeindlichen Strömungen weltweit erleben wir zugleich eine massive Bedrohung für die Rechte der Frauen. In Kooperation mit engagierten Initiativen in Freiburg nehmen wir den internationalen Frauentag am 8. März zum Anlass im März und April wichtige Filme von Filmemacher*innen zu zeigen: international, multiperspektivisch, auch aus der Filmgeschichte, bis zu aktuellen Produktionen. In Kooperation mit FAIRburg, Feministische Geschichtswerkstatt, FemVer, FLUSS, Freiburger Lesbenfilmtage und iz3w.
Kinohighlights 2024

Die Berlinale steht vor der Türe. Wir laden Sie ein, einige »Highlights« der letzten Berlinale und des Kinojahres 2024 neu oder wieder zu sehen. Es ist eine Auswahl von Filmen, die inspirieren, zum Nachdenken anregen, eine Türe zu einer anderen Welt öffnen oder sich durch eine besondere filmische Form auszeichnen.
Aufbruch – Skulpturen von Saskia Derksen
Ausstellung in der Galerie im Alten Wiehrebahnhof
09.03. – 13.04.25

Es ist der Wandel und der Aufbruch, die Leichtigkeit und das Spielerische, das Saskia Derksens Frauenfiguren verkörpern. Ihre Skulpturen bestehen aus Fundstücken von Schrottplätzen und aus der Natur: Strandgut, Metall, Holz, Stein, Pflanzen, Blattgold.
Manche Figuren drängen sich gleich zu Beginn auf, manche müssen wachsen, bis sie stimmig sind. So entstand 2019 ihre erste Frauenskulptur – eine Tänzerin. Seitdem sind viele neue hinzugekommen. Was sie verbindet? Licht und Schatten. Das Schwere und das Leichte. Die Balance. Mal stehen die Figuren stärker im Kontrast, mal weniger, aber Saskia Derksen arbeitet die Dinge von allen Seiten her zu Ende. Das ist auch ihre Devise als Schmuck-Designerin. Zur Skulptur kam sie erst spät, aber das Plastische war immer schon da, ist gereift und hervorgebrochen. Und nun brauchen die Frauenfiguren Räume, um unter sich zu sein.
Werkschau David Lynch

Zu Beginn seines filmischen Schaffens stand David Lynchs Wunsch, seine Gemälde in Bewegung zu sehen und so produzierte er animierte Experimentalfilme. Zum Ende seines filmischen Schaffens arbeitete er mit Angelo Badalamenti zuerst am Sound und der Musik, bevor er sich überhaupt an das Drehen der Szenen machte. Das gleichwertige Verweben verschiedener Kunstformen mag eines der Geheimnisse sein, die diesen Geheimnisse liebenden Regisseur so unverwechselbar machen. Inhaltlich ist in seiner Kunst oft das Düstere vordergründig, doch es ist das Humane, das bei Lynch im Zentrum steht – und nicht selten steht der Schalk daneben. Lynch wirkt nicht auf alle zugänglich, doch er empfand das Leben als kompliziert und wollte dies daher auch seinen Filmen zugestehen.
resonance: Musik & Film
SCHWERPUNKT FILMMUSIK

Wenn wir an Kino denken, dann denken wir meist an die Leinwand – und nicht an die Lautsprecher. Und wir denken meist an die Bilder – und nicht an die Musik. Dabei hilft sie uns die Bilder einzuordnen und bestimmt die Stimmungs- und Gefühlsebene. Diesen Monat würdigen wir die Filmmusik als eigene Kunstform und laden dazu ein, das eigene Hören zu schulen.
Studierende der Musikhochschule präsentieren ihre Kompositionen zu Kurzfilmen von Telemach Wiesinger. Der Film SCORE führt uns durch die Geschichte der Filmmusik und berühmte Komponist*innen sprechen über die Entstehung von Klassikern. In OPUS drehen wir den Spieß um und schauen der Filmmusik zu: Der Komponist Ryuichi Sakamoto spielt seine eigenen Werke.
Filme aus der Ukraine

Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine zum dritten Mal und das Land und seine Kultur befinden sich seither in der Verteidigung, im Inneren wie im Äußeren. Wir zeigen dazu zwei Beispiele der vielfältigen ukrainischen Filmkultur: Die junge Regisseurin aus Donezk fragt sich, ihre Mutter und Großmutter, wie eine zersplitterte Familie im Krieg eine Familie bleiben kann. Der Regisseur aus Cherson zeigt in seiner Satire, wie schwer es Fakten und Gerechtigkeit in der Umgebung von medialer Sensationslust und politischer Korruption haben.
In Kooperation mit der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft
Zeichen der Zukunft: Ost-West Dialoge

Mit Kasachstan, flächenmäßig eines der größten Länder der Erde und mit einer beeindruckenden ethnischen Vielfalt, steht neben dem „anderen Russland“ zum ersten Mal auch der zentralasiatische Raum im Zentrum der Reihe. Kasachstan und der zentralasiatische Raum werden als ökonomische und politische Partner für den Westen und damit auch für Deutschland immer bedeutender.
Identitätsdiskurse und entsprechende sprachpolitische Maßnahmen spielen in diesem Land eine nicht unerhebliche Rolle. Das Russische ist bis heute zweite Amtssprache. Umso wichtiger ist es, politische Fragen, Identitätsdiskurse, Fragen nach Kulturkontakt und Kulturtransfer sowie Postimperialismus und Postkolonialismus gemeinsam mit unseren Gästen zu diskutieren…
In Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum der Universität Freiburg. Das gesamte Programm gibt es unter www.zwetajewa-zentrum.de
Gute Besserung? Filmreihe Kritische Medizin

Im Gesundheitssystem sind alle – wie überall in der Gesellschaft – mit asymmetrischen Machtdynamiken und Ausgrenzung konfrontiert. Stereotype zu Geschlechterrollen, Hautfarbe und anderen Zugehörigkeiten strukturieren daher auch die praktizierende Medizin und deren Umgang mit den ihr Anvertrauten – und Ausgelieferten. Zusammen mit den Kritischen Mediziner*innen schafft das Kommunale Kino einen Raum für Filme, Austausch und Diskurs. Dabei bleibt es nicht aus, auch Gesundheit neu zu denken, denn es soll uns allen gut gehen (dürfen)!
Kinopreis des Kinemathekverbundes

Das Kommunale Kino Freiburg erhält beim Kinopreis des Kinemathekverbundes den 1. Preis in der Kategorie „Kino, das verbindet“. Das Koki beeindruckte die Jury mit 89 Kooperationen, die den Austausch zwischen sozialen und kulturellen Gruppen fördern. Dabei sind besonders die Zusammenarbeit mit Migrant*inneninitiativen sowie die 2023 neu entstandene Kooperation mit dem Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC) hervorzuheben. Mit dem Festival „Celebrating New Wave: Kunst in Almanya“, das Werke emigrierter Künstler*innen aus der Türkei in den Mittelpunkt stellt, schafft das Kino nicht nur Raum für Film, sondern auch für interkulturelle Begegnungen und Netzwerke, die nachhaltig wirken. So entsteht ein lebendiger Ort des Austauschs, der sowohl künstlerisch als auch menschlich Brücken baut und die Filmkultur als verbindendes Element stärkt.
KINOSESSEL-PATENSCHAFT

Unsere Kinosessel sind uralt und wir finden für die Reparaturen keine Ersatzteile mehr. Nun wird es Zeit für neue Kinosessel und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. So können Sie uns unterstützen: Sie spenden 350 € für einen Kinosessel und Ihr Name (falls gewünscht) und der Name Ihres Lieblingsfilmemacher*in oder Schauspieler*in wird einen unserer neuen Kinosessel mit einer eleganten Plakette zieren. Falls Sie selbst einen Kinosessel aussuchen wollen, können wir Ihnen gerne Ihren Lieblingsplatz für die Patenschaft zur Verfügung stellen. Selbstverständlich sind auch mehrere Sessel möglich. Oder: Sie spenden eine Summe in anderer Höhe:
Sparkasse Freiburg, Kommunales Kino, IBAN: DE29 6805 0101 0002 3043 40
Für Sesselpatenschaft(en) und andere Spenden erhalten Sie von uns eine Spendenquittung. Als Andenken und Geschenk dürfen Sie noch einen alten Koki-Kinostuhl mitnehmen, falls Sie mögen.
Ein großes Dankeschön vom Team des Kommunalen Kinos
Kommunales Kino
Über uns