GEDENKVERANSTALTUNG TONIO PFLAUM

 

Der junge Freiburger Arzt Tonio Pflaum unterstützte seit 1980, im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes, die medizinische Versorgung in Wiwilí, Nicaragua. Vor 40 Jahren, am 30. April 1983, wurde er dort von der Söldnertruppe „Contra“ ermordet. Als Reaktion auf seinen Tod gründete sich der Freundeskreis Tonio Pflaum, aus dem der Wiwilí-Verein wurde, und 1988 wurden Wiwilí und Freiburg zu Partnerstädten. Der Verein will neben nachhaltiger und direkter Hilfe die Kontakte zwischen den beiden Städten fördern und setzt sich grundsätzlich für Völkerverständigung und den Abbau des Nord-Süd-Konfliktes ein. Aktuell betreibt er eine Wiederaufforstungsaktion für die vom Klimawandel schwer betroffene Region.

 

EINMAL MEHR ALS NUR REDEN

Im Februar 1984 bricht eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von österreichischen Aktivisten nach Nicaragua auf. Die Arbeitsbrigade „Februar 34“ soll im Süden des Landes im Sinne der internationalen Solidarität mit den Sandinisten ein Gemeindezentrum errichten. Im Februar 1934 hätten sich in Österreich zum ersten Mal Arbeiter gegen den Faschismus zur Wehr gesetzt, erklärt einer der Teilnehmer, nun soll österreichische Arbeitskraft in Mittelamerika dem US-amerikanischen Imperialismus Einhalt bieten. EINMAL MEHR ALS NUR REDEN ist zugleich Nacherzählung und Erlebnisbericht dieser Unternehmung, für deren Rekonstruktion Anna Katharina Wohlgenannt Archivmaterial dieser ungewöhnlichen Expedition mit aktuellen Interviews verbindet.

 

Der Wiwili-Verein unterstützt mit einer ganzen Reihe von Projekten die Bevölkerung der am Rio Coco gelegenen Stadt Wiwili. Derzeit findet eine Wiederaufforstungsaktion statt, bei der Tausende Bäume gepflanzt werden.
Bedroht durch den Klimawandel: Ende 2020 hatten zwei schwere Hurrikans (tropische Wirbelstürme) mit Starkregen und Überschwemmungen in Wiwilí große Schäden angerichtet. Dank der großzügigen Spenden der Freiburger Bürger und mit Unterstützung der Stadt kamen 48.000 Euro zusammen. Damit ist seitdem in Wiwilí viel geleistet worden: die Not hunderter Familien wurde gelindert, zerstörte. Häuser wurden wieder aufgebaut, Wasserleitungen und Wege repariert. Aber Wiwilí liegt in einer häufig von Wirbelstürmen heimgesuchten Region. Die Hurrikans sind durch den von Menschen verursachten Klimawandel wesentlich stärker geworden. Sie werden in den kommenden Jahren mehr Zerstörungskraft bekommen und wohl auch häufiger werden. Vorsorge ist daher sehr wichtig.
Immer noch ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser eine dauernde Aufgabe und die über 50 Patenschaften Freiburger Eltern mit Kindern in Wiwili ist eine wichtige Unterstützung.

Weitere Informationen: Wiwilí-Freiburg – Städtepartnerschaft Wiwilí-Freiburg e.V. (wiwili.de)
Die Koordinationsgruppe trifft sich in der Regel jeden 2. Mittwoch im Monat um 20:00 Uhr im Büro der „Aktion Dritte Welt“, Kronenstraße 16a, 79100 Freiburg. Aktuell finden die Treffen online statt. Zur Teilnahme bitte vorher Kontakt über folgende Mailadresse aufnehmen: dialog@wiwili.de

Regie
Anna Katharina Wohlgenannt

Land, Jahr | Fassung | Länge
Österreich, 2010 | OF | 72 Min.

Genre
Dokumentarfilm

Wann
Do. 15.06., 19:30 | Einführung: Werner Siebler, Wiwilí-Verein

Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)

Bitte kommen Sie 15 Minuten vor der Veranstaltung, um einen geregelten Einlass und pünktlichen Beginn zu ermöglichen.