Schachnovelle

Bevor der Anwalt Josef Bartok (Oliver Masucci) gemeinsam mit seiner Ehefrau Anna (Birgit Minichmayr) im Jahr 1938 fliehen kann, wird er von der Gestapo in einem Hotel gefangen gehalten und soll dort Zugang zu Konten von Adligen und Klerus liefern. Als er sich weigert, wird er in Isolationshaft gesperrt. Bei einem Verhör gelingt es ihm, an ein Buch zu kommen. Es ist ein Schachbuch. In der monatelangen Einzelhaft lernt er alle Partien auswendig und versucht damit seinem beginnenden Wahnsinn Stand zu halten. Doch je mehr er die Kunst des Schachs blind erlernt, desto mehr spaltet sich sein Wesen, als er die Partien mit sich selbst nachspielt. „Schwarz“ und „Weiß“ fordern Revanche für eine verlorene Partie, die einen nicht enden wollenden Teufelskreis hervorruft und doch ist es seine einzige Möglichkeit des Widerstands.

Die mehrfach ausgezeichnete Verfilmung des Literatur-Klassikers von Stefan Zweig besticht nicht nur durch den ebenso dafür ausgezeichneten Oliver Masucci, sondern auch durch die Kamerawinkel von Thomas W. Kiennast, die die räumliche und geistige Situation des Gefangenen kongenial widerspiegeln.

Psychoanalytiker*innen stellen Filme vor

Regie
Philipp Stölzl

Mit
Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit Minichmayr

Land | Jahr | Fassung | Länge
D, Ö | 2021 | OF | 111 Min

Wann
Fr 28.04., 19:30 | Referentin: Cornelia Brena

Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)