Psychoanalytiker*innen stellen Filme vor
Psychoanalyse und Film, historisch entstanden fast zur gleichen Zeit, sind sich nahe durch ihre Vielfalt und ihren offenen Diskurs. Filme zeigen das menschliche Leben in seiner Vielfalt, egal ob als Thriller, Drama, Komödie oder Liebesfilm. Damit sind Filme ein Spiegel der menschlichen Seele.Unsere psychoanalytische Filminterpretation folgt einer methodischen Herangehensweise, die man als Mischung bezeichnen kann zwischen psychodynamischen Hypothesenbildungen über unbewusste Konflikte im filmischen Narrativ und einer rezeptionsorientierten Perspektive, die die Bedeutung (spezifische Identifizierungen) für die Zuschauer*innen berücksichtigt.
Bei den unbewussten Konflikten beziehen sich die zentralen Aspekte auf Menschen in ihren Beziehungen, ihren Ursprung und Veränderungen, vor allem wie deren Entwicklung in einer „Filmgeschichte“ dargestellt wird. Dazu gehört, WAS der Film zeigt, aber auch WIE und mit welchen dramaturgischen Mitteln, wobei kein filmwissenschaftlicher Anspruch im engeren Sinne erhoben wird. Auch liegt uns auch die dt. Fassung oft näher. Das offene Gesprächsangebot nach dem Film schafft Raum, das zuvor im dunklen Kinosaal Gesehene mit einem „Versprachlichen“ des Erlebten zu verknüpfen und weiterzuentwickeln.