Präsentation des Ergebnisse Feldforschungsprojekts mit soziologischen Methoden über Frauen im Migrationsprozess: Herausforderungen und Protagonismus – Ein feministischer Blick

Feminists Insha’allah - La Révolution des Femmes | Feriel Ben Mahmoud | 2015

„Der Fokus der Forschung liegt auf Frauen aus den Migrationsbewegungen zwischen Brasilien und seinen angrenzenden Ländern sowie einigen europäischen und afrikanischen Ländern. In Europa befasst sich die Recherche sowohl mit europäischen Frauen als auch mit Frauen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung aus verschiedenen Ländern, die hier leben und Opfer von Gewalt wurden. Das Rechercheprojekt ist international und partizipativ. Es wurden nicht nur Statistiken, sondern auch verschiedene Perspektiven auf die globalisierte Welt berücksichtigt. Als Rechercheurin versuche ich, Vorurteile zu hinterfragen und zu widerlegen, da in Reichen sowie in armen Ländern, eine ungleiche Machtbeziehung zwischen Mann und Frau herrscht und Gewalt gegen Frauen ein Fakt ist.

Eine Gesellschaft, die Frauen als Grund für die Gewalt gegen sie ansieht, ist keine gerechte Gesellschaft. Darüber hinaus tragen Frauen in unserer Gesellschaft die Doppelbelastung von Erziehung, Hausarbeit und beruflichem Werdegang, der ihnen durch ihr Geschlecht erschwert wird, vor allem im Kontext der Arbeitsmigration.

Trotzdem sehe ich Migrantinnen als Protagonisten, weil sie etwas Neues für ihre Familien suchen, die Welt bewegen und neue Kulturen aufbauen. Viele migrieren, um sich weiterzubilden, wegen ihres Studiums, aus Liebe oder wegen Krieg und Verfolgung, Landverlust und Todesbedrohung. Meistens jedoch werden sie von den Systemen und Machtbeziehungen ausgebeutet. Gewalt gegen Frauen betrifft Frauen und Mädchen aus allen Kulturen und sozialen Schichten dieser Welt, auch hier in Deutschland und in ganz Europa, unabhängig von ihrer Berufserfahrung oder ihrem Bildungsniveau. Die Durchsetzung der Rechte von Frauen im Migrationsprozess und in der Ankunftsgesellschaft sowie die Stärkung ihres Selbstwertgefühls sollten über Frauen-Empowerment ein Bestandteil der Politik und Gesellschaft werden. Die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frauen sind Voraussetzungen für die Überwindung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie für ihre Mitgestaltung von Macht in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Frauen in Migrationsprozess sind oft eine vunerable Gruppe, die Aufklärung, Unterstützung und Empowerment auch gegen Rassismus und jegliche Art von Diskriminierung braucht.

Die Feminismusbewegung in Europa sowie die gesamte Gesellschaft sollte die Vielfalt des afrikanischen Feminismus und dessen lokale sowie internationale Ausprägungen anerkennen und unterstützen!
Statt Frauen mit Migrationserfahrung und Fluchterfahrung nur als Migrantinnen anzusehen, die der Ankommensgesellschaft nichts zu bieten haben, nicht aber als Feministinnen, sollte de Frauenbewegung in Europa mehr Solidarität und „Sororidade“ zeigen, Migrantinnen stärken, und als Teil der dieser Gesellschaft anerkennen.

Das Thema Gender sowie die Herausforderungen für Frauen im Migrationsprozess können nicht getrennt von der Machtbeziehung Nord-Süd betrachtet werden.“

(Referentin:Lucia Rolim-Schulz, Koordinatorin und Realisatorin der Recherche (des Feldforschungsprojekts)

Präsentation des Ergebnisse Feldforschungsprojekts mit soziologischen Methoden über Frauen im Migrationsprozess: Herausforderungen und Protagonismus – Ein feministischer Blick

Interkulturelle Wochen Freiburg

Referentin
Lucia Rolim-Schulz.

Podiumsgespräch mit
Beate Thill und Teinahme des Publikum

Moderation
Jenny Warnecke

Wann
Di 01.10., 19:30

Wo
Galerie
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
auf Spendenbasis