Michael Roes

Melancholie des Reisens

Michael Roes ist einer der großen Reisenden unter den deutschsprachigen Schriftsteller*innen. Im Jemen, in Algerien und in den USA hat er längere Zeit gelebt, eine Vielzahl anderer Länder auf ausgedehnten Reisen kennengelernt. Unterwegs zu sein und sich auf Unbekanntes, Fremdes einzulassen ist für ihn Leidenschaft, Lebensform und innere Haltung. Abseits der Schauseiten und ausgetretenen Pfade bleibt er dabei immer auch einem zivilisatorischen Unbehagen auf der Spur, das sich überall auf der Welt im Umgang mit Außenseitern zeigt.

Mit »Melancholie des Reisens« gewährt uns Michael Roes Einblick in seine Beobachtungen in verschiedenen Ländern, seinen Umgang mit heiklen Situationen und unerwarteter Nähe, mit dem eigenen Begehren und der Verletzlichkeit des eigenen Körpers, insbesondere aber auch in seine Selbstwahrnehmung als Reisender. Seine auf Tagebuchaufzeichnungen und ausgedehnte Lektüre zurückgreifenden Texte reflektieren Erfahrungen in Afghanistan, Israel, Jemen, Mali, Marokko und Tunesien.

Michael Roes:
Melancholie des Reisens
Frankfurt/M.: Schöffling & Co. 2020