Habehira Vehagoral (Wahl und Schicksal)

„Die Protagonisten des Films sind das Ehepaar Yitshak und Fruma. Er ist 80, sie ist 72. Es sind meine Eltern. Sie sind Überlebende des Holocaust und leben heute in Israel. Mit dem Wunsch, sie zu verstehen, fuhr ich an die Orte, wo sie geboren wurden und wo ihnen während des Zweiten Weltkriegs die Freiheit versagt wurde. Sie wollten mich nicht begleiten. Auf der Reise nach Polen, Österreich und in die Tschechoslowakei stellte ich fest, daß dort nichts für mich zu finden war. Ich begriff: Wenn es eine Chance gibt, etwas zu verstehen oder zu fühlen, mußte ich die Menschen suchen, die noch unter uns sind. Mein Vater war bereit, mitzuarbeiten. Er erzählt, wie er die Vernichtung des Ghettos von Miechow überlebte und dann die Arbeits- und Todeslager Auschwitz-Birkenau und Mauthausen. Mutter wollte und konnte nicht darüber sprechen. Unter dem Einfluß der Kamera aber öffnete sie sich und sprach vom Hunger und der Erniedrigung im Arbeitslager, von ihrer Familie, die zu Hause geblieben war und nicht mehr existiert. Es ist ein Film über das Ende des Lebens, über das Älterwerden, über Menschen, die einer aussterbenden Generation angehören, mit der auch die speziell jüdischen Mahlzeiten und die Zeugnisse aus erster Hand aussterben.“ (Tsipi Reibenbach, Jüdische Filmtage 1999, Oldenburg)

Breaking the Silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust

Regie​
Tsipi Reibenbach

Land, Jahr | Fassung | Länge
Israel 1993 | OmeU | 118 Min.

Wann
So 10.12., 18:00

Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)

Bitte kommen Sie 15 Minuten vor der Veranstaltung, um einen geregelten Einlass und pünktlichen Beginn zu ermöglichen.