DURAK
Dmitri Nikitin ist ein einfacher und grundehrlicher Klempner, der in einer russischen Stadt lebt. Eines Nachts wird er in ein Wohnhaus gerufen, wo die Leitungen platzen und die BewohnerInnen in großer Gefahr sind. Alle müssten unverzüglich evakuiert werden – doch niemand kümmert sich darum. Mit aller Kraft versucht Dmitri, ein System korrupter Bürokraten zu bekämpfen.
Wenn ein russischer Film den Titel DURAK trägt, was übersetzt so viel wie „Idiot“ heißt, dann liegt der Gedanke an Dostojewskis gleichnamigen Roman nahe. Dmitri, die Hauptfigur im Film „Durak“, ist ein Wesensverwandter von Dostojewskis Fürst Myschkin. Selbst bereits Familienvater, haust er mit Frau und Sohn zusammen bei den Eltern; vom Vater hat er den Sinn für Gerechtigkeit und für korrektes Verhalten gelernt. Wie wenig dies im heutigen Russland noch gefragt ist, davon erzählt Juri Bykow in seinem vom ersten Moment an packenden Spielfilm, der zu den Highlights am Filmfestival von Locarno gehörte.
So irr die Geschichte, so konsequent sie erzählt ist und ihren Lauf nimmt, so fesselnd ist das Geschehen, das sich in einer einzigen Nacht abspielt und tief blicken lässt. Der Riss im russischen Haus reicht bis in sowjetische Zeiten.
Das andere Russland – Zeichen der Zukunft
Regie
Juri Bykow
Land | Jahr | Fassung | Länge
Russland | 2014 | OmU | 112 Min.
Wann
Di 13.12., 19:30
Einführung: Daria Kuzmenko
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)