INTERATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS

AŞK, MARK VE ÖLÜM – LIEBE, D-MARK und TOD

Feminists Insha’allah - La Révolution des Femmes | Feriel Ben Mahmoud | 2015

Mit den Menschen brachte das Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 auch die Musik der »Gastarbeiter*innen« nach Deutschland. Cem Kayas dichter Dokumentarfilmessay ist eine Nachhilfestunde in türkisch-deutscher Zeitgeschichte: Fließbandjobs, Heimweh und Familiennachzug, der Basar im Berliner Hochbahnhof Bülowstraße, Xenophobie und Rassismus, die wehmütigen Lieder der frühen Jahre und der Hiphop der Nachwendezeit. Von all dem erzählen die Musiker*innen, beginnend mit Metin Türk.z und Yüksel Özkasap über die psychedelischen Derdiyoklar bis zum Rapper Muhabbet, der in den Charts stand. Ihre Musik entwickelte sich fernab von den deutschen Bands, immer getragen von der türkischen Gemeinschaft und deren Bedürfnissen. Es geht um Radio Yilmaz, diverse Musikkassettenlabels, das deutsche Exil des Protestrockers Cem Karaca und um Hochzeitsbands, die auch auf Kurdisch und Arabisch singen, um den Markt zu bedienen. Umfangreiche Archivrecherche und das Interesse an türkischer Populärkultur sind wiederkehrende Themen in Cem Kayas Werk. Mit AS,K, MARK VE ÖLÜM schafft er ein rhythmisch und lebendig erzähltes, filmisches Nachschlagewerk der türkischen Musik in Deutschland. Publikumspreis: Berlinale (Panorama) 2022!

Regie
Cem Kaya

Land, Jahr | Fassung | Länge

Deutschland, 2022 | OmeU | 92 MIn.

Genre
Dokumentarfilm

Wann
Mi 22.03., 19:30
Mit Kurzfilm: INVENTUR METZSTRASSE 11
Im Anschluss: Konzert mit Murat Coşkun, Yaşar Cosşkun und Ibrahim Sarıaltın.

Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)

 

INVENTUR METZSTRASSE 11

Die Hauptdarsteller*innen des Films sind Mieter*- innen eines Altbaus im Zentrum von München: Die meisten kommen aus Jugoslawien, Italien, der Türkei, Griechenland und verdienen in Deutschland ihr Geld als sogenannte »Gastarbeiter*innen«. Kurz innehaltend auf der Treppe ihres Hauses erzählen sie von sich und ihren Lebensumständen. Davon, wer sie sind, und einige sprechen über ihre Sorgen, Hoffnungen und Zukunftspläne. Als ihre eigenen Darsteller*innen bestimmen sie selbst, was und wie viel sie vor der Kamera erzählen. Der serbische Filmemacher Zˇelimir Zˇilnik, der in den 1970er Jahren Jugoslawien verlassen hatte, engagierte sich in seinen Filmen für das politische Anliegen der Einwander*innen wie er selbst.

Im Anschluss Live-Musik in der Galerie mit Murat Coşkun, Yaşar Coşkun und Ibrahim Sarıaltın.

Sowohl das Koki als auch der Verleih REM spenden die Eintrittsgelder für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien. Auch die Spenden für das anschließende Konzert gehen an die Erdbebenopfer.

In Kooperation mit dem iz3w – informationszentrum 3. Welt

Regie
Zelimir Zilnik

Land, Jahr | Fassung | Länge

Deutschland 1975 | OmeU | 9 MIn.