Anfrage

Eine vom Wirtschaftswunder-Konsum gesättigte Gesellschaft verdrängt den Holocaust und andere Verbrechen der Nazis und macht weiter, als sei dies nie geschehen. Der Schriftsteller Christian Geissler (1928 – 2008) beschreibt diesen Zustand in seinem Debüt-Roman „Anfrage“ (1960) unerbittlich: Klaus Köhler, knappe 30 Jahre alt, stellt Fragen, sucht nach „Vätern“, die Verantwortung übernehmen und Konsequenzen ziehen.
Das gilt auch für die Fernsehfassung des Brecht-Schülers Egon Monk. „Der Film bestätigt erschreckend die Situation in Deutschlands unbewältigter Gegenwart.“ (NZZ) Auch 80 Jahre nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland, hat der Film nicht an Wucht verloren.
In Kooperation mit der Walter Mossmann Gesellschaft
Christian Geissler
Regie
Egon Monk
Mit
Hartmut Reck, Anneli Granget, Carl Lange
Land, Jahr | Fassung | Länge
D 1962 | OF | 77 Min.
Wann
Mi 07.05., 19:30; Einführung und Gespräch: Detlef Grumbach, Christian Geissler-Gesellschaft (CGG), Moderation: Didi Danquart, Walter Mossmann Gesellschaft
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)