WILD AT HEART (USA 1990) ist ein Klassiker des Postmodernen Kinos. Für sein extravagantes Road-Movie nach einem Roman von Barry Gifford gewann David Lynch in Cannes die Goldene Palme. Die Reise des Liebespaars Sailor (Nicolas Cage) und Lula (Laura Dern) durch den Westen der USA gerät zum Genre-Pastiche aus Amour fou, Rock ’n’ Roll-Hommage und Gangster-Groteske. Zugleich erweist Lynch ausgiebig einem seiner Lieblingsfilme THE WIZARD OF OZ (USA 1939) seine Reverenz.

David Lynch zählt zu den Ausnahmetalenten des US-amerikanischen Autor*innenfilms. Auf eigenwillige und einprägsame Weise verknüpft er nicht nur elegant Surrealismus und Pop-Art, Avantgarde und Americana, Zitatkultur und Individualstil. In seinen Filmen bringt er das Kino immer wieder in Dialog mit anderen Kunstformen, von der Bildenden Kunst über Sound-Experimente bis hin zu den Netzwerken der Neuen Medien.

Eröffnet wird das Double-Feature mit einer Vorstellung des gerade erschienenen Buchs „Networked David Lynch – Critical Perspectives in Cinematic Transmediality“ durch die Herausgeber Marcel Hartwig (Amerikanistik, Universität Siegen), Andreas Rauscher (Medienkulturwissenschaft, Universität Freiburg) und Peter Niedermüller (Musikwissenschaft, Universität Mainz). Im Anschluss zeigen wir den Film Lynch/Oz

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienkulturwissenschaft der Universität Freiburg