True Grit

(Ersatzfilm für Nomadland)

Arkansas, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Pferdeknecht Tom Chaney, am Galgen hängen sehen. Weil sie seitens der Behörden keine Hilfe bekommt, sichert sie sich die Dienste des brummigen US-Marshalls Reuben «Rooster» Cogburn (Jeff Bridges). Der hartgesottene Revolverheld mit «true grit» – echtem Schneid – hat schon so manchen Gangster zur Strecke gebracht. Die Bezahlung will er sich nicht durch die Lappen gehen lassen, aber lieber würde er ohne die vorlaute Göre auf Verbrecherjagd losreiten. Doch er hat nicht mit Matties Beharrlichkeit gerechnet – so leicht lässt sich der gewiefte Teenager nämlich nicht abschütteln. Matties Dickköpfigkeit und Mut bringen ihr schließlich nicht nur Cogburns Respekt ein, sondern auch die Anerkennung des selbstgefälligen Texas-Rangers LaBoeuf, der wegen des Kopfgeldes ebenfalls Jagd auf Chaney macht. In der Wildnis kommt es zum großen Showdown.
Kein Western ohne wilden Westen – sprich ohne Wildnis. Die Naturkulisse definiert das Genre wie kaum ein anderes Gestaltungsmittel. Kein Wunder also, haben die Coen-Brüder den größten Teil des Films bewusst nicht in Arkansas, sondern in New Mexico und Texas gedreht. Deren Wald-, Berg- und Steppengebiete sind im Laufe der Filmgeschichte zur ikonischen Westernlandschaft schlechthin geworden.

(Kino Xenix)