Memphis Minnie prägte die Gitarren von Chuck Berry und Eric Clapton, Sister Rosetta Tharpe beeinflusste Jerry Lee Lewis, Big Mama Thornton sang und knurrte das für sie geschriebene „Hound Dog“ schon vor Elvis – doch die Tatsache, dass Frauen in den 1950er-Jahren die Bühnen rockten, wurde erfolgreich aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt. Frauen waren dabei, doch sie waren meist Einzelkämpferinnen, die ihren eigenen Weg und ihre eigene Identität im männerdominierten Business finden mussten. Wir begegnen Linda Gail Lewis, die sich selbst als „Frau mit Eiern“ bezeichnet, Suzi Quatro, der das Geschlecht egal ist, Rosie Flores, die ihre weiblichen Qualitäten beim Gitarrenspiel betont, Honeychild Coleman, die als afroamerikanischer Punkrockerin auf mehreren Ebenen gegen Vorurteile anspielen muss und Kristin Hersh von den Throwing Muses, die auf die große Karriere verzichtet, weil sie als Mutter nicht die sexistischen Ideen der Musikindustrie erfüllen will. Marita Stockers Film erzählt ihre Geschichten und schreibt damit die Musikgeschichte neu.