Christoph Ransmayr

Atlas eines ängstlichen Mannes

Über den ganzen Globus verstreut sind die Geschehnisse und Orte, von denen Christoph Ransmayr in den siebzig Kapiteln seines »Atlas eines ängstlichen Mannes« erzählt. Die faszinierenden Prosaminiaturen, in denen sich sein Ich-Erzähler als ein ebenso aufmerksamer wie nachdenklicher Beobachter erweist, berichten von Begegnungen und Erlebnissen an unterschiedlichsten, meist abseits der touristischen Hauptwege gelegenen Schauplätzen – vom österreichischen Alpenvorland bis zur Osterinsel, von den Höhlen Neuseelands bis in die Höhen des Himalaya. Immer aufs Neue führt uns Ransmayr die zerbrechliche Schönheit unseres Planeten vor Augen, ist aber auch dem Leben der Menschen und vielleicht mehr noch dem Tod auf der Spur.

Seit seinen frühen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis« und »Die letzte Welt« spielen Reisen im Werk Christoph Ransmayrs eine herausragende Rolle. Sich ins Weite zu wagen, unterwegs und in der Fremde zu sein, ist für den mit Preisen überhäuften Schriftsteller jedoch mehr als ein literarisches Thema. Mit seinem »Atlas«, auch international ausgezeichnet u.a. mit dem Prix du Meilleur livre étranger, hat er sein wohl welthaltigstes und zugleich persönlichstes Buch vorgelegt.

Christoph Ransmayr:
Atlas eines ängstlichen Mannes
Frankfurt/M.: S. Fischer 2012