Halla Velten: Masken des Lebens
Vernissage mit Performance & Ausstellung
Die Masken von Halla Velten haben ihren Ursprung in einer ganz speziellen Schutzfunktion. Millimetergenau angepasst, kommen diese in der Strahlentherapie zum Einsatz. Jede Maske ist der individuelle Abdruck eines Menschen, dessen Schicksal Krankheit bedeutet. Nach dem therapeutischen Einsatz bleiben sie zurück – als funktionslos gewordene Hülsen.
Halla Velten hat sie dem Vergessen entrissen. Sie hat sie gesammelt. Sie hat sich ihrer angenommen. Sie hat ihrem eigenen Gesicht und all den anonymen Gesichtern, die hinter den sanften Hebungen, Senkungen und Wölbungen nur geahnt werden können, eine Bedeutung gegeben, die jenseits des Individuellen liegt. Stich für Stich, ohne Vorbild und Muster, sich ihrem Tun überlassend, hat sie diese bestickt. Dabei hat sie aus dem Archiv des kulturellen Gedächtnisses geschöpft; hier blitzt eine der ältesten Masken der Welt auf, dort aztekische Muster, dort altägyptische Bestattungsrituale, dort der Farbenfrohsinn des mexikanischen Totenkults… Auf sensible Art und Weise hat sie diese kultische Urform jedes Mal neu, jedes Mal anders interpretiert. Jede Maske ist mit lebendiger Energie aufgeladen und mit Ausstrahlungskraft versehen – als Zeugnis kreativer Freiheit.
Nicoletta Torcelli, Kuratorin
Vernissage am 8.10.2021 um 18 Uhr mit einer Performance von Emi Miyoshi (Tanz) und Harald Kimmig (Violine)
Ausstellung vom 9.10. bis 24.10.2021
Was
Vernissage mit Performance & Ausstellung
Wann
Vernissage am 8.10.2021, 18 Uhr
Ausstellung vom 9.10. bis 24.10.2021
Öffnungszeiten: Di – Fr 16:00 bis 20:00 | Sa 12:00 – 18:00 | So 16:00 – 20:00
13.10. 16:00 – 18:00
14.-16.10. geschlossen
Wo
Galerie im Alten Wiehrebahnhof
Urachstraße 40
79102 Freiburg