Ladri di Biciclette (Fahrraddiebe)
Rom, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg: Der arbeitslose Antonio Ricci findet endlich einen Job als Plakatkleber. Kaum hat er die ersten Plakate geklebt, wird das für den Broterwerb unerlässliche Fahrrad gestohlen. Verzweifelt zieht Ricci gemeinsam mit seinem Sohn Bruno durch Rom, um sein Fahrrad zu finden.
Beinahe wäre LADRI DI BICICLETTE ein Hollywoodfilm geworden, mit David O. Selznick als Produzent und Cary Grant als Hauptdarsteller. Regisseur Vittorio De Sica verfolgte in Zusammenarbeit mit Drehbuchautor Cesare Zavattini jedoch schließlich ein anderes Konzept: Sein „armes“ Kino, das den ganzen Reichtum menschlicher Erfahrung zu repräsentieren vermag, wurde – zusammen mit Rossellinis ROMA, CITTÀ APERTA – zum Grundmodell für eine neorealistische Ästhetik.
„De Sica schuf nicht nur einen Klassiker des Neorealismus, sondern einen der schönsten Spielfilme der Welt, bewundert gleichermaßen von Orson Welles und Akira Kurosawa, Satyajit Ray und Yilmaz Güney. De Sica filmt seine Fahrraddiebe mit Laien auf den Straßen Roms und fokussiert die alltägliche Wirklichkeit in einer so einfachen wie exemplarischen Geschichte. Einem Arbeitslosen wird jenes Fahrrad gestohlen, das die Bedingung für seinen neuen Job ist. Der banale Fall wird zur Existenzbedrohung, die Suche nach dem Fahrrad zur tragisch-modernen Odyssee durch eine Welt ohne Mitleid.» (Filmmuseum Wien)
Rom – Die ewige Stadt im Kino
Regie
Vittorio De Sica
Drehbuch
Cesare Zavattini, Oreste Biancoli, Suso Cecchi D’Amico
nach dem Roman von Luigi Bartolini
Kamera
Carlo Montuori
Musik
Alessandro Cicognini
Schnitt
Eraldo Da Roma
Mit
Lamberto Maggiorani, Enzo Staiola Lianella Carell Gino Saltamerenda (Baiocco), Vittorio Antonucci, Elena Altieri, Giulio Chiari
Land, Jahr | Fassung | Länge
Italien 1948 | OmU | 93 Min.
Wann
So 29.09., 17:30
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)