Irre oder der Hahn ist tot
IRRE ODER DER HAHN IST TOT ist die filmische Begegnung mit Menschen, die am Rand der Gesellschaft nur selten wahrgenommen werden. Obwohl in Deutschland jeder Vierte im Laufe seines Lebens psychisch erkrankt, werden psychische Störungen immer noch tabuisiert. Anderthalb Jahre haben Reinhild Dettmer-Finke und Kameramann Ingo Behring in den Räumen der ‚Freiburger Hilfsgemeinschaft‘, einer Anlaufstelle für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, gedreht.
Mit einer seltenen Offenheit geben die Besucher*innen Einblicke in ein Leben, das der unberechenbaren Erkrankung ausgeliefert ist. Olli sah „überall Glühwürmchen, die mit Geifern nach ihm schnappten“. Gemobbt, ausgegrenzt und dreizehnmal in der Psychiatrie gewesen, kann er es heute kaum glauben, dass er gemocht und wertgeschätzt wird. ‚Verrückt‘ zu sein kann aber auch große Freiheiten ermöglichen: Simone möchte gar nicht ‚normal‘ sein, weil für sie die Krankheit Quelle ihrer Poetry-Slam-Kunst ist: „Der Hahn ist tot. Ich steige morgens aufs Dach und mache Kikeriki.“
Filmreihe Kritische Medizin
Regie
Reinhild Dettmer-Finke
Land, Jahr | Fassung | Länge
Deutschland 2021 | 78 Min. | OV
Genre
Dokumentarfilm
Wann
Fr 07.07., 19:30; Zu Gast: Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke, Protagonist*innen des Films, Volkert Arfsten (Geschäftsführer FHG)
Mo 17.07. 19:30; mit Protagonist*innen des Films
Mi 19.07., 19:30; mit Protagonist*innen des Films
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)