(Hi)stories we tell
Indigenes Kurzfilmprogramm mit Filmgespräch
Seit den ersten indigenen Dokumentarfilmen in den 1960er Jahren bis zur Gegenwart fungieren Kurzfilme als vitales Hilfsmittel, indigene Perspektiven und Realitäten zu vermitteln. So auch in der von Jason Ryle getroffenen Auswahl.
NAMES FOR SNOW
Kanada 2018 | Regie: Rebecca Thomassie | 6 Min.
Weil sie Inuit-Wissen an ihre kleine Tochter weitergeben will, wagt sich die Inuk-Regisseurin daran, von einem älteren Reisebegleiter die 52 Inuktitut-Ausdrücke für Schnee zu erlernen.
LICHEN
Kanada 2019 | Regie: Lisa Jackson | 12 Min.
Der verblüffend außerirdische Film taucht tief in die Welt der Flechten ein. In 3D-Makro gedreht, bietet Lichen Einblick in eine bemerkenswerte Lebensform und fragt, was wir von ihr lernen können. Denn Flechten überleben in extremen Umgebungen, selbst im Weltraum.
THE FOURFOLD
Kanada 2020 | Regie: Alisi Telengut | 7 Min.
Aufbauend auf animistischem Glauben und schamanistischen Ritualen erkundet der Animationsfilm die indigene Weltsicht und -weisheit. Angesichts weltweiter Krisen und des menschengemachten Klimawandels plädiert er dafür, von indigenen Völkern zu lernen.
ÊMÎCÊTÔSÊT: MANY BLOODLINES
Kanada 2020 | Regie: Theola Ros | 11 Min.
Der Weg zur Elternschaft kann schwierig sein. Dies umso mehr für ein gleichgeschlechtliches Paar aus unterschiedlichen Kulturen. êmîcêtôsêt erzählt von einer Cree-Filmemacherin und ihrer weißen Partnerin.
BECOMING NAKUSET
Kanada 2020 | Regie: Victoria Anderson-Gardner | 10 Min.
Als kleines Kind wurde Nakuset aus ihrem Elternhaus in Thompson, Manitoba genommen und von einer jüdischen Familie in Montreal adoptiert. Der sehr persönliche Film verfolgt, wie Nakuset ihre indigene Identität mit Hilfe ihrer jüdischen Großmutter zurückgewann.
THIS INK RUNS DEEP
Kanada 2019 | Regie: Asia Youngman | 16 Min.
Überall in Kanada beleben indigene Künstler die traditionelle Tätowierung als Ausdruck von Protest und Stolz wieder. Während sie Kunstwerke auf ihre Gesichter und Körper zaubern, sprechen sie von der Verantwortung, ihre Kultur, Identität und Stämme zu repräsentieren.
FREEDOM ROAD: YOUTH / OSHKAADIZIIG
Kanada 2019 | Regie: Angelina McLeod | 14 Min.
Nahe beim Trans-Canada Highway war das First-Nations-Resevat Shoal Lake 40 eine sich selbst versorgende Gemeinschaft. Bis es brutal in eine Insel umgewandelt wurde. Nach Jahrzehnten entstand endlich eine Straße zu anderen Ortschaften — ein Hoffnungszeichen.
NOW IS THE TIME
Kanada 2019 | Regie: Christopher Auchter | 16 Min.
Mit 22 Jahren schnitzte der Haida-Künstler Robert Davidson den ersten Totempfahl auf den Haida-Gwaii-Inseln seit gut einem Jahrhundert. Am 50. Jahrestag seiner Errichtung kehrt der Filmemacher zu jenem Augusttag 1969 zurück, als das Dorf die Wiedergeburt des Haida-Geistes feierte.
Im Anschluss an die Filmvorfühung findet ein Q&A (via Zoom) mit Kurator Jason Ryle statt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bundesverband Kommunale Filmarbeit (BKF)
Programmformat
Fokus Kanada: Native American History Month
In Kooperation mit
Bundesverband Kommunale Filmarbeit e.V.
Kurator
Jason Ryle
Einführung & Moderation Filmgespräch
Rita Baukrowitz
Genre
Kurzfilme
Wann
So 21.11., 17:30
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)
Hinweis
In unserem Kinosaal gilt 3G+ (geimpft/genesen/PCR-getestet). Kinder und Schüler*innen sind von dieser Regelung ausgenommen.