Gertrud Louise Goldschmidt, genannt GEGO, wurde in Hamburg geboren und studierte Architektur in Stuttgart bei Paul Bonatz. 1939 emigrierte sie mit 27 Jahren nach Venezuela und arbeitete in Caracas zunächst als Architektin, dann als Künstlerin. Einen zentralen Aspekt ihrer Werke stellt die Formung des Raums dar; GEGO verstand ihre Werke nicht als Skulpturen, sondern vielmehr als Strukturen oder Zeichnungen im Raum, wie zum Beispiel die großen Objekte aus Drähten, Seilen oder filigranen Aluminiumsträngen, die häufig als Kunst am Bau ausgeführt wurden. Sie gilt heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen Südamerikas.

Nathalie David führt uns in ihrem Film zu den Lebensstationen der Künstlerin und lässt sie selbst zu Wort kommen: Kunsthistoriker*innen, Künstler*innen und Familienangehörige verlesen Gegos Reflexionen über Kunst sowie von ihr ausgefüllte biografische Fragebögen. Kongenial ergänzt und umrahmt wird das Portrait von dem Jazz-Pianisten Vladyslav Sendecki