Kurzfilme von Sarah Moll
Im Juli stellen wir die Freiburger Filmemacherin Sarah Moll mit drei Filmen vor.
Nach jedem Film findet ein kurzes moderiertes Filmgespräch mit ihr statt.
VERSCHIEDENE ARTEN DER LIEBE
Die Regisseurin begibt sich zusammen mit ihrer fast 100 jährigen Großmutter auf die Suche nach Spuren ihrer bewegten Vergangenheit. Eine charismatische Frau, die sich mit täglichem Treppen-Training fit hält, die dafür kämpft, nicht ins Altersheim zu müssen; und die sich immer noch nach ihrer ersten Liebe sehnt. Warum strahlt diese Jugendliebe am Ende des Lebens nach? Stärker als die Erinnerung an 39 Jahre Ehe mit ihrem späteren Mann? Warum stellte Lore als junge Frau den Zweiten Weltkrieg nicht in Frage, auch nachdem ihre große Liebe gefallen war? Das vertrauensvolle Verhältnis zwischen der Autorin und ihrer Großmutter ermöglicht ungeschminkte Fragen und verblüffend ehrliche Antworten. Der Dokumentarfilm zeigt Geschichte aus weiblicher Perspektive, auf überraschende, ungewöhnliche und berührende Art und Weise. Lore, eine Frau, die ihr Leben nach dem Verlust neu denken musste, steht stellvertretend für eine ganze Generation von Frauen, die ihre Männer im Krieg verlor.Sie studierte als einzige Frau ihres Studiengangs – mitten im Kriegsgeschehen – und wurde Architektin der ersten Stunde der Nachkriegszeit. Entschlossen, Deutschland als demokratische Gesellschaft mit aufzubauen, und mit einer Fülle an Talenten ausgestattet – und doch gefangen in ihrer Zeit. Was wäre aus ihr geworden, wenn sie ihre berufliche Karriere nicht für ihren Ehemann geopfert hätte? Über privates Archivmaterial, Fotos, Briefauszüge, Tagebucheinträge und Zwiegespräche der Autorin mit ihrer Großmutter öffnet der bewegende Dokumentarfilm den Blick auf das weibliche Rollenbild eines ganzen Jahrhunderts. Die Auseinandersetzung zwischen Enkelinnen- und Großmutter-Generation beinhaltet viele unbequeme Fragen und erzählt doch von tiefer Zuneigung.
30 Minuten
WHAT LIFE SHOULD BE ABOUT – Fahrradkuriere in Europa
Vier junge Menschen aus Europa, die als Radkuriere arbeiten und die eines verbindet: die Leidenschaft für das Radfahren. Sie fahren am Tag bis zehn Stunden Rad – auf überfüllten Straßen, bei Regen, Wind und im Schneematsch. Welche Faszination macht ihre Arbeit in den Metropolen Europas aus? Dass sie schlecht bezahlt werden und viel riskieren, stimmt. Und doch ist da dieses Gefühl von Freiheit…
18 Minuten
DIE NO-GO-AREA
Ein Filmporträt über den Stühlinger Kirchplatz in Freiburg. Für manche Menschen ist er ein Ort der Freiheit, um sich auszutauschen, Kunst zu machen oder Nächstenliebe zu praktizieren. Dabei kommt es immer auf die Perspektive an…
13 Minuten
Regie
Sarah Moll
Genre
Kurzfilm
Wann
Mo 11.07., 20:00; Filmgespräch mit Sarah Moll
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)