Exil
Film & Filmgespräch am Tag der deutschen Vielfalt

Der Film „Exil“ ist inspiriert von Tony Gatlifs Rückkehr in sein Heimatland Algerien, 43 Jahre nachdem er es verlassen hat. Es ist der persönlichste seiner Spielfilme, für den der Regisseur neben dem Drehbuch gemeinsam mit Delphine Mantoulet auch die Musik erstellt hat.
Seine eigene Jugend im französischen Exil war geprägt von Kriminalität und Erziehungsanstalten. „Dem Film liegt nicht eine besondere Idee zugrunde, sondern mein Verlangen, meine Wunden zu betrachten. Ich habe 43 Jahre gebraucht, um zum Land meiner Kindheit, Algerien, zurückzukehren. Fast 7.000 Kilometer auf der Straße, mit dem Zug, mit dem Auto, dem Boot und zu Fuß“, so Gatlif. Und die Musik, von deren heilender Wirkung Gatlif überzeugt ist, legt sich wie Balsam über diese Wunden: „Sie ist die einzig wahre Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten, sie vermittelt Freude, Schmerz, Melancholie und Liebe auf den Gipfeln des Gefühls.“
Tony Gatlif setzt dabei fast vollständig auf die Momentaufnahme, die Beobachtung von Situationen, die sich schließlich collagenartig zu einem Reisefilm zusammenfügen.
Der Film wird in Kooperation mit dem E-WERK Freiburg im Rahmen der interkulturellen Woche (Do, 1.10. bis So 4.10.2020) gezeigt.
Weitere Informationen und Tickets zum Film gibt es hier.
Film & Filmgespräch mit Hend Amman
Regie
Tony Gatlif
Land, Jahr | Fassung | Länge
Frankreich, Japan 2004 | OmU | 104 Min.
Mit
Romain Duris, Lubna Azabal, Leïla Makhlouf, Habib Cheik, Zouhir Gacem
Genre
Spielfilm
Wann
Do, 1.10. 19:30
Wo
E-Werk, Saal
Eschholzstraße 77
Eintritt
7,00 € / 5,00 € (ermäßigt)
freier Eintritt für Geflüchtete