Der vermessene Mensch

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand. In einer Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ lernt er Kezia Kambazembi kennen und widerspricht danach der gängigen evolutionistischen Rassentheorie seines Professors. Während des deutschen Vernichtungskrieges gegen Herero und Nama reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch die Kolonie und sammelt Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt er mit, wie mit unmenschlicher Härte der Vernichtungsbefehl ausgeführt wird. Doch auch er überschreitet zunehmend moralische Grenzen und willigt ein, Schädel und Skelette von Herero für die Forschung zu organisieren.
Mit dem Film wagt sich der Lars Kraume an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, dem ein rassistisches Menschenbild zugrunde liegt, das bis heute nachwirkt.
Gesponsert vom “DFG-Graduiertenkolleg 2571“ Imperien. Dynamischer Wandel, Temporalität und nachimperiale Ordnungen” aus Mitteln der Deutsche Forschungsgemeinschaft.
https://www.grk2571.uni-freiburg.de/
Deutscher Kolonialismus
Buch & Regie
Lars Kraume
Land, Jahr | Fassung | Länge
Deutschland, 2022 | OF | 116 Min.
Mit
Leonard Scheicher, Girley Charlene Jazama, Peter Simonischek
Genre
Spielfilm
Wann
Do 27.07., 20:30; Filmgespräch mit Prof. Mehler (Arnold Bergstraesser Institut Freiburg)
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
frei
Bitte kommen Sie 15 Minuten vor der Veranstaltung, um einen geregelten Einlass und pünktlichen Beginn zu ermöglichen.
