DER MANN DER DIE WELT ASS
Dieser Mann ist ein Desaster: verantwortungslos, aggressiv und gierig narzisstisch. Seine Frau mit den gemeinsamen Kindern hat er verlassen, den Unterhalt zahlt er unregelmäßig. Den kranken Bruder hält er auf Distanz und sein bester Freund taugt allenfalls noch als Punchingball und billiger Kreditgeber. Sogar den erfolgreichen Job hat er geschmissen, um sich selbstständig zu machen, „endlich frei zu sein“. Dafür zerstört er alles, was in seinem Leben wichtig war. Wie und warum er sich so fühlt, darüber spricht er nicht: Ist er depressiv, ist es eine Midlife Crisis, vielleicht ein Burnout? Als dann sein alleinstehender, dement werdender Vater Hilfe benötigt und er ihn zu sich ziehen lässt, bricht ein Generationenkonflikt auf, der sichtbar macht, wie missverständlich und hilflos diese Vater-Sohn-Beziehung war und ist.
Die Geschichte – eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Nis Momme Stockmann – erzählt von männlicher Hybris, verdrängten Gefühlen, unbewusster Depressionen und dem harten Kampf um Erfolg in einer kapitalistischen Welt, die wenig Raum für Verletzlichkeit lässt.
Anschließendes Filmgespräch mit dem Regisseur Johannes Suhm
Regie
Johannes Suhm
Land, Jahr | Fassung | Länge
Deutschland 2020 | dt. OF | 80 Min.
Mit
Johannes Suhm, Hannes Hellmann, Konrad Singer, Maja Schöne u.a.
Genre
Drama
Wann
So 08.05., 19:30; Zu Gast: Johannes Suhm
Di 10.05., 19:30
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)