Das falsche Wort Wiedergutmachung
Der Film zeigte zum ersten Mal in der Geschichte der BRD zusammenhängend die Verfolgung der deutschen Sinti in der NS-Zeit – aus der Sicht von Sinte*zze erzählt. Melanie Spitta selbst war das Kind von Überlebenden.
„Unveröffentlichte Polizeiakten und Fotos der Rassenforscher, Dokumente der totalen Erfassung und Registrierung sind der wichtigste Bestandteil unserer Beweisführung“, so die Filmemacherinnen Melanie Spitta und Katrin Seybold.
DAS FALSCHE WORT ist ruhig und aufwühlend zugleich. Der Film zeigt die Kontinuitäten der Verfolgung bis in die Gegenwart akribisch auf. Bei der Frage nach Wiedergutmachung stießen die Filmemacherinnen auf bisher zurückgehaltenes Material.
Dazu Spitta: „Dieses von den Tätern akribisch zusammengetragene Beweismaterial durfte nicht an die Öffentlichkeit, um den Völkermord an uns nicht bekennen zu müssen.“ Diese Arbeit Spittas ist ein Meilenstein der Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinte*zze und Rom*nja und als solcher läutete er einen Paradigmenwechsel des Umgangs und der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechts und der Verfolgung an den Sinte*zze und Rom*nja in der BRD ein.
Verfolgung der deutschen Sinti in der NS-Zeit
Regie
Jeanne Herry
Land, Jahr | Fassung | Länge
BRD 1987 | OF, 16 mm, Farbe | 85 Min.
Der Film wird empfohlen für Jugendliche ab 16 Jahren.
Wann
Mi 04.12., 19:00 Uhr, anschließend Filmgespräch mit Carmen Spitta, Tochter von Melanie Spitta
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)