Berlin – Die Sinfonie der Großstadt
Der experimentelle Stummfilm versetzt sein Publikum in das historische Berlin der 20er Jahre. Schon damals war Berlin eine pulsierende Metropole, deren Dynamik und Lebensrhythmus der Regisseur Walther Ruttmann (1887 – 1941) mit den unterschiedlichsten Facetten wie dem Erwachen der Großstadt am Morgen, dem Weg der Menschen zur Arbeit, dem Arbeitsleben sowie der abendlichen Freizeitgestaltung auf die Leinwand gebracht hat. Verschiedene Ansichten der Maschinen und des Verkehrs sind ebenso präsent wie die Ästhetik von städtischer Architektur und Industrieanlagen oder das schon damals komplexe Netz von Schienen und Straßen. Auch soziale Gegensätze werden sichtbar, doch anstelle einer Wertung des Gezeigten will Ruttmann die Zuschauer*innen nur „zum Schwingen bringen, sie die Stadt Berlin erleben lassen“.
Die Erfindung des Kinos und sein Aufstieg fallen in eine Zeit der rasanten Zunahme der globalen Urbanisierung. „Die Stadt“ ist geradezu prädestiniert, ein Film-Ort zu sein. Sie ist Brennpunkt visueller Gegensätze und sozialer Unterschiede. Das große Spektrum menschlicher Existenz liefert hier immer wieder neue Geschichten.
Ein weiterer Aspekt der Moderne ist die Technisierung. In kaum einem Städtefilm wird auf die Mittel der Mobilität verzichtet: das Automobil, die Eisen-, S- und U-Bahn, das Flugzeug, der Zeppelin, selbst der Schiffsverkehr, der Ausflugsdampfer oder der Transportkahn – sie alle sind omnipräsent.
Stummfilm: Die Stadt im Film
Regie
Walther Ruttmann
Land, Jahr | Länge
D 1927 | 67 Min.
Wann
Sa 16.11., 19:30 am Klavier: Günter A. Buchwald
Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg
Eintritt
10,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 7,00 € (ermäßigt)
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