Autoland abgebrannt

Vom Kampf gegen die „B31 neu“

Feminists Insha’allah - La Révolution des Femmes | Feriel Ben Mahmoud | 2015

Beim Bau fast jeder neuen Straße (hier der Bau der „B31 neu“ Anfang der 90er Jahre) stehen sich in aller Regel Befürworter*innen und Gegner*innen unversöhnlich gegenüber. Die Ebneter Bevölkerung hoffte durch den Bau der „B31 neu“ vom „Drecksloch“ (so Familie Hauryaus Ebnet) in ein ganz normales Dorf, ohne allzugroßen Durchgangsverkehr, umgewandelt zu werden. Ziel der Gegner*innen war es, anhand des konkreten Kampfes gegen diese Straße, die für die Umwelt dringende Verkehrswende einzuläuten.

Interviews sowie bisher unveröffentlichtes Bild- und Filmmaterial erzählen die Geschichte urn die „B31 neu“ und geben Einblick in die unterschiedlichen Sichtweisen auf die neue Verkehrsverbindung von „Madrid bis Moskau“ mitten durch den Schwarzwald. Mit vielfältigen Protestformen (z.B. erste Baumbesetzung in Deutschland,sowie Straßenblockaden..) und kulturellen Aktivitäten wurden die Auseinandersetzungen auf z.T. sehr originelle Weise geführt. Der Film endet mit der hochumstrittenen „Vollendung“ dieses Projekts: Dem geplanten Autobahntunnel durch Freiburg. In der Fortsetzung des Streits der 90er Jahre um die Positionen „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ und „Wir wollen für Freiburg den Tunnel (mit schönem Dreisamuferboulevard)“, scheint sich aktuell die Auseinandersetzung von damals zu wiederholen.

Zu Gast: Der Filmemacher Siggi Held und Wilfried Telkämper

Regie
Siggi Held

Land, Jahr | Fassung | Länge

Deutschland 2021 | OF | 69 Min.

Genre
Dokumentarfilm

Wann
Do 23.9., 19:30 Uhr

Wo
Kinosaal
Kommunales Kino Freiburg
Urachstraße 40
79102 Freiburg

Eintritt
8,00 € (normal) / 7,00 € (5er Karte) / 5,00 € (ermäßigt)