Wajib

Vorher: Elektro Live Act mit Julian Maier-Hauff und Kurzfilm Fronteras Visibles (Versión discursiva).

 

Wajib
Shadi ist nicht gerade begeistert – nach Jahren in Europa findet er sich in seiner Heimatstadt Nazareth wieder, wo er gemeinsam mit seinem Vater persönlich die Einladungskarten zur Hochzeit seiner Schwester verteilen muss, wie es die Tradition verlangt. Wir steigen mit Mohammad und Saleh Bakri, die in diesem Film Vater und Sohn verkörpern, in einen alten Volvo und tuckern die Hügel von Nazareth rauf und runter, besuchen Leute und tauchen im Leben. Das Publikum fährt mit, die Filmemacherin Annemarie Jacir schafft es, uns alle auf die Reise des Paares mitzunehmen und hautnah an dem teilhaben zu lassen, was die beiden erleben.

Wajib ist der bislang intensivste Spielfilm, den die Filmemacherin Annemarie Jacir geschrieben und inszeniert hat. Man spürt, dass sie selber nach Jahren im Exil heimkehren konnte und sich wohl fühlt, wenngleich die Situation auch in Nazareth alles andere als eine entspannte ist. Aber sie will vom Alltag erzählen, dem Leben, das sich da abspielt, und sie erzählt ihre Geschichte mit dem einzigartigen Schauspielerpaar Saleh und Mohammad Bakri, sie hat gleichzeitig jede noch so kleine Rolle delikat besetzt, erzählt über Gesichter, Körper, Gesten, aber auch mit Elementen wie Architektur, Dekor, Kleidung, Klängen. Ein Film, der ganz einfach daherkommt und ungemein vielschichtig und reichhaltig ist und obendrein und vor allem auch voller feinstem Humor. (Walter Ruggle, Trigon)

In Locarno wurde der palästinensische Spielfilm WAJIB dreifach ausgezeichnet und war 2017 Palästinas offizieller Kandidat für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
«Un road-movie tendre et drôle sur le fossé générationnel et idéologique entre un père et son fils, Arabes israéliens.» Jeune Afrique
«Avec réalisme, sensibilité et humour le film aborde de nombreux thèmes d’actualité, soutenu par une excellente direction d’acteurs – Mohammad et Saleh Bakri sont aussi père et fils dans la vraie vie.» Ciné-Feuilles

Regie
Annemarie Jacir

Land, Jahr | Fassung | Länge
PSE 2017 | OmU | 96 Min.

Mit
Mohammad Bakri, Saleh Bakri, Tarik Kopty

Genre
Spielfilm

Schwerpunkt
Nach Osten

Datum
Fr, 23.07.2021

Wo
Freiluftkino im Mensagarten
Rempartstr. 18
79098 Freiburg

Uhrzeit
20:00-23:40 Uhr (Einlass ab 19:15 Uhr)
DJ Julian Maier Hauff ab 20:00; Fronteras Visibles ab 21:30 Uhr; Wajib ab 22:00 Uhr

Preise
12€/8€ (Online-VVK und Abendkasse)

 

Hinweis

Der Sitzplan beim Online-Kauf und die Bestuhlung vor Ort können aufgrund technischer Probleme evtl. abweichend sein. Wir bemühen uns um eine schnellstmögliche Lösung. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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Vorprogramm:

DJ Julian Maier-Hauff
Julian Maier-Hauff produziert live. Seine Musik ist ein Hybrid aus analogen und digitalen Klangerzeugern sowie akustischen Instrumenten. Sphärische Elemente stehen im Kontrast zu minimal Patterns und warmen Bässen. Als einer der wenigen Live Acts spielt der Live Producer ohne den Einsatz eines Laptops und verzichtet auf vorbereitete Tracks. Es geht um den kreativen Moment, die Möglichkeit unmittelbar auf die aktuelle Atmosphäre eingehen und reagieren zu können. Jedes Set ist ein Unikat, das sich druckvoll in die Sinne der Zuhörer schiebt, bis der letzte Ton im Raum verklungen ist. Die Leidenschaft für live gespielte, improvisierte elektronische Musik teilt er mit Simon Mayer und Tayfun Ates. Simon ist vor allem in der lateinamerikanischen Percussion, Tayfun in der arabisch-türkischstämmigen Musik zu Hause. Offen für neue Klangmöglichkeiten und stets auf der Suche, nach neuen Wegen, Perkussionsinstrumente in ungewöhnliche Kontexte einzubringen, sind sie die der Perfekte lebendige Gegenpol zur analog elektronischen Klangstruktur.

Fronteras Visibles (Versión discursiva).
Christian Diaz Orejarena. D/COL 2021 | 16 Min
Christian Diaz Orejarena nimmt eine Künstlerresidenz in Cartagena de Indias (Kolumbien) als Ausgangspunkt, um die Rolle des westlichen Künstlers als Produzent von Kultur in wirtschaftlich benachteiligten Kontexten zu hinterfragen. In Form eines Videotagebuchs reflektiert der Film über den Kontext und die Bedingungen, unter denen das Musikvideo Fronteras Visibles produziert wurde. Christian Diaz Orejarena wurde 1982 geboren. Er studierte Bildende Kunst in Wien und Berlin, wo er als interdisziplinärer Künstler, Kulturvermittler und Comiczeichner lebt und arbeitet. Seine Performances, Zeichnungen und Kurzfilme wurden international präsentiert. (Kurzfilmtage Oberhausen)